Allgemeines zur Demenz

Unter einer „Demenz“ versteht man eine erworbene Erkrankung des Gehirns, die einen Untergang von Hirngewebe verursacht und mit typischen psychischen Symptomen einhergeht. Es gibt verschiedene Formen von Demenzen, die bekannteste ist die Alzheimer’sche Erkrankung.

Demenzerkrankungen gehen im Allgemeinen mit Störungen des Gedächtnisses einher. Darüber hinaus sind im Verlauf auch andere Denkfunktionen verändert, so etwa die Orientierung, die Konzentrationsfähigkeit, das Urteilsvermögen, die Sprache oder auch die räumlich-konstruktiven Fähigkeiten.

Außer diesen Schwierigkeiten treten auch Veränderungen von Stimmung, Antrieb und Sozialverhalten auf. Im weiteren Verlauf kann es auch zu schwereren psychiatrischen Erkrankungserscheinungen kommen, wie etwa Trugwahrnehmungen oder Wahnideen. Die allermeisten Demenzerkrankungen sind chronisch verlaufend und nicht kausal heilbar.

Häufigkeit und Vorkommen

Rund zwei Drittel aller Demenzen sind Alzheimer-Erkrankungen, jeweils ein Zehntel durchblutungsbedingte Demenzen und die sogenannte Lewy-Körper-Demenz, weniger als 5% sind sogenannte Frontotemporale Demenzen und andere.

Derzeit leben in Deutschland ca. 1 Millionen Demenzkranke, von denen rund die Hälfte zwischen 80 und 89 Jahren alt ist. Etwa 20 000 sind jünger als 64 Jahre. Ungefähr 70% der Betroffenen sind Frauen, 30% Männer. In den nächsten 50 Jahren wird mit einem Anstieg der Erkrankten auf über 2 Millionen gerechnet. Die jährliche Neuerkrankungsrate liegt ungefähr bei 120.000.

Behandlung

Die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten sind je nach Demenzerkrankung unterschiedlich (siehe nebenstehende Rubrik "Demenz-Erkrankungen"). Allgemein bedürfen Demenzerkrankungen jedoch meist einer nichtmedikamentösen Therapie, die verschiedene Elemente umfasst.

So zum Beispiel kognitives Training in frühen Stadien, allerdings zur Stimulation nicht zum Üben. Desweiteren gibt es Realitätsorientierungtraining mit dem systematischen Einsatz von Orientierungshilfen und Erinnerungstherapie, die biographische Elemente des Patienten für diesen nutzbar macht. Auch existiert die sogenannte Selbsterhaltungstherapie, die die kontinuierliche Persönlichkeit des Patienten in den Mittelpunkt stellt.

Zudem sind Milieugestaltung und Ergotherapie sowie Kunst- und Musiktherapie wichtig. Bei schwereren Störungen bietet die Verhaltenstherapie Möglichkeiten. Als Haltung ist die Validation verbreitet, die die Lebenswirklichkeit des Patienten bestätigt.

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