Demenz - frühzeitige Diagnose eröffnet Möglichkeiten

Es sprechen viele Gründe dafür, eine Demenz-Erkrankung so früh wie möglich zu diagnostizieren. Niedergelassene Ärzte nehmen dabei eine Schlüsselposition ein. Ausgehend von ihrer Diagnose können die Betroffenen die Weichen stellen und sich auf ein Leben mit der Erkrankung einstellen.

Die Diagnostik hilft die Behandlung Demenzerkrankten gezielter zu begleiten und die Situation der Angehörigen zu verbessern. Da eine Demenz über kurz oder lang zu Orientierungslosigkeit führt, ist eine frühzeitige Aufklärung wichtig. Die Betroffenen können dann selbst viele Dinge für eine Zeit regeln, in der sie dazu nicht mehr in der Lage sein werden.

Vielen Betroffenen geht es nach der Diagnose besser. Die Unsicherheit, die ein ungewisser Zustand verursacht, ist beendet. Je mehr sie nun über den Verlauf der Krankheit erfahren, um so eher können sie ihre Angehörigen, Freunde und eventuelle Nachbarn darauf vorbereiten. Wer sich frühzeitig mit seiner Situation auseinandersetzt und vertraut macht, kann Ängsten vorbeugen, die aus Unsicherheit entstehen. Eine verständnisvolle Begleitung und Unterstützung tut gerade auch in dieser Anfangsphase gut.

Ablauf

Die Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit, die über viele Monate anhalten, verbunden mit Einschränkungen in sozialer oder beruflicher Hinsicht sowie auch der alltagspraktischen Fertigkeiten wie Waschen, Ankleiden, Essen, Hygiene, Toilettenbenutzung erfordern die Diagnosestellung durch den Hausarzt oder Nervenarzt. Dadurch können die Möglichkeiten der Behandlung der Demenzkranken, der Verbesserung ihrer Lebensqualität und der ihrer Angehörigen genutzt werden.

Um ähnliche Erkrankungen abgrenzen und einer speziellen Behandlung zuführen zu können, benötigt der Arzt vor allem Angaben der Angehörigen zum Beginn und bisherigen Verlauf der Auffälligkeiten, ob z.B. auch Schlafstörungen, Depressionen, akute Stimmungsschwankungen, Sprachstörungen, Lähmungen oder Schwindelattacken beobachtet wurden und welche Medikamente eingenommen wurden. Auch ernste körperliche Erkrankungen, Veränderungen der Lebensweise und des Umfeldes durch Umzug, Tod eines nahestehenden Menschen sind hier wichtig.

Bei der Befunderhebung wird der Arzt dann die Störungen des Gedächtnisses, der Orientierung, der Stimmung, des Antriebs und des Sozialverhaltens überprüfen und in ihrem Ausmaß einschätzen. Er kann Kurztests wie den Mini-Mental-Status-Test, den Uhrentest oder neuere ausführliche Tests einsetzen.

Die sich hieraus schon ergebenden Überlegungen zu ähnlichen Krankheitsbildern aus anderer Ursache kann er durch besondere Untersuchungsmethoden mit großer Sicherheit bestätigen oder ausschließen lassen. Hierzu gehören die körperliche Untersuchung, das EKG (Rhythmusstörungen?), Labortests (Schilddrüse, Blutzucker?), Computertomographie oder Magnetresonanztomographie des Kopfes, Dopplersonographie der hirnversorgenden Gefäße, Liquoruntersuchung.

 

 

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Gedächtnisambulanz der Westfälischen Klinik Lippstadt

Eickelbornstraße 19

 

59556 Lippstadt

 

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